Die schönen Künste

Heinrich Maria von Hess: Apollon und die Musen (1826) – Neue Pinakothek, München
Heinrich Maria von Hess: Apollon und die Musen (1826) – Neue Pinakothek, München ⎜ 🔍
»Life imitates art
far more than
art imitates life.«
(Oscar Wilde)

Somnambules

Claude Debussy um 1908 von Nadar

Schlafwandler mit großen Erwartungen waren die Zielgruppe impressionistischer Musik. Dass sie sich nur allzu bald in den Schützengräben wieder finden würden, war mit verbundenen Augen nicht zu vorauszusehen, doch eine Ahnung war zu hören. – Es kam etwas auf sie zu.

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Jäger des Augenblicks

Claude Monet: Impression soleil levant

Die Weltfreundlichkeit der Impressionisten möchte womöglich deren dekorative Gefälligkeit entschuldigen. Tatsächlich jedoch weht ein frostiger Wind durch sommerliche Kornblumenfelder und in blubbernden Seerosenteichen gärt der Nihilismus.

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Himmelsmächte

Monica Argentina: Romy Schneider

Die hinreißende Schlussszene von Claude Sautets »César et Rosalie« zieht Hoffnung aus einem resignierten Fatalismus. Die Machtlosigkeit angesichts einer ausweglosen Lage eröffnet die Chance zu aussichtsreicher Kapitulation.

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Kathartischer Schrecken

Poster Cinematographe Lumière

Ein gemächlich einzockelnder Bummelzug passiert die, auf dem Bahnsteig stehende, Kamera in großzügigem Sicherheitsabstand, doch die Zuschauer hatten offenbar befürchtet, er könne sie überrollen. Das Entsetzen soll sich eine Weile gehalten, und die Gebrüder Lumière reich gemacht haben.

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Leben im Augenblick

Jenseits von Afrika (Setphoto)

Hoffentlich ganz weit jenseits von Afrika: »Das Leben im Hier und Jetzt.« – Spiel, Satz und Sieg! Welche Konsensgarantie, was für ein Abholer. – Doch Brigitte-Leserinnen aufgepasst: Im Augenblick zu vegetieren, ist das grauenhafte Los aller subhumanen Lebensformen.

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