Glauben ist nicht Wissen! – Als ob das nicht einfach schade wäre:
Auf äußere Hilfe (Offenbarung – sola gratia) angewiesen, von schmaler Kost (dürftig-heikle Textschnipsel – sola scriptura) verpflegt, sollen wir uns glücklich preisen, mit dem Allernötigsten versorgt, gerade mal so über die Runden zu kommen?
Wie unglaublich geschmacklos!
Angesichts derart karger Überbrückungsleistungen scheinen mir Melancholie und Selbstmitleid eine angemessenere (frommere) Affektivität des Glaubens abzugeben, als die zwanghafte Jubilatorik fundamentalistischer sola-fide-Introspektionen.
Doch das wahre, echte, erfahrungsgesättigte, Wissen liegt viel näher, als uns allen lieb sein kann. Uns allen droht allgemeiner Trost: »Warte nur, balde ruhest du auch.«
© 2022 Christoph D. Hoffmann
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