Ein Gott mit Nullwachstum

Carlo Crivelli: Thomas von Aquin – Altartafel (1476) – National Gallery, London

►ST I, Quaestio 9◄
(Die Unveränderlichkeit Gottes.) Man kennt ja die »Verschlimmbesserung« des Perfektionisten. Ein Pinselstrich zuviel, ein überflüssiges Wort und der Zauber der Vollkommenheit ist dahin. Dieser Intuition folgen wir gerne, doch dann nimmt das Argument zur göttlichen Unveränderlichkeit eine schroffe Wendung.

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Einfach perfekt!

Giovanni di Paolo: Thomas von Aquin verwirrt Averroës (1445–1450) – Saint Louis Art Museum, Saint Louis

►ST I, Quaestio 4◄
(Über die Vollkommenheit Gottes.) »Perfektion« wird von Hergestelltem, Gemachtem und Geschaffenem ausgesagt. Wer von der »perfectio Dei« sprechen will, begibt sich auf logisch dünnes Eis. Es besteht Verwechslungsgefahr, wenn dem Schöpfer die Eigenschaft eines Geschöpfs zugesprochen wird.

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