Die nackte Wahrheit

Jean-Léon Gérôme: Die Wahrheit steigt aus dem Brunnen

»Die Wahrheit« erweist sich nicht unter Zwang, auch nicht unter dem zwanglosen des besseren Arguments. Sie steigt nach ihrem, mitunter kapriziösen, Belieben aus dem Dunkel ihres tiefen Brunnens und bringt sich ebenso unvermittelt wie unverhüllt zu Gesicht.

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Artige Manieren

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Das gute Argument macht vor der Schwelle halt und wartet, bis es hereingebeten wird. Es kommt auf Freiersfüßen daher und steht nie mit leeren Händen da. Wird es abgewiesen, lässt es einen Gesichtspunkt zurück.◄

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Vortex

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»Im Kopf umhergehende Sachen« sind Schuld an meinem primären Nachdenk-Symptom, einem hibbeligen Verwirbelungsgefühl. Dass alles irgendwie mit allem zusammenhängt, ist ja nix Neues. Scheint jedoch das Eine das Andere zu stützen, wird man doch sofort misstrauisch!

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Tiefgründig

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Tiefe Gründe sind schlechte Gründe, tiefere Gründe um so schlechtere, als sie – je tiefer, desto schlechter – von der tragenden Oberfläche der Selbstverständlichkeit so weit als möglich entfernt, Fuß zu fassen versuchen.

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Kontrollwahn

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Im Spannenden (der Kontingenz) ein Mehr an Kontrolle haben zu wollen, muss nicht immer gleich faschistisch rüberkommen. In der Regel ist es einfach nur ein bisschen weltfremd und verklemmt.

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Zwanglosigkeit

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Die argumentative Zwanglosigkeit des »alles kann, nichts muss« mit Beliebigkeit zu verwechseln, gleicht dem Kopfschütteln ballernder Schrotschützen beim Anblick des Zielenden. – Der legt es darauf an, und drückt ein Auge dabei zu.◄

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