Die Qual der Wahl
Charts, Listen, Rankings? – Der selbstauferlegte Zwang zur
ungerechten Entscheidung bringt eine zweifelhafte Ordnung
in die ausufernde Gutfinderei. Die Klärung ergibt sich jedoch
erst auf den Umwegen des Vor- und Nachgangs.
Die Qual der Wahl, mehr noch der Skrupel in Folge, glättet die
Wogen des voreiligen Affekts. – Im schlechten Gewissen wird er
sich selbst bedenklich. Zum Glück, dem Stumpfsinn sei vorge-
beugt, denn zur faulen Ruhe mag das Gefühl so nicht finden.
Voilà, ein paar äußerst fragwürdige
Charts & Playlists
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Songs des Tages Chrissie’s Auditions
Themen
Dinge des Lebens
»The ways we miss
our lives are life.«
Theophilie
Warum ich so
katholisch bin.
Logozentrik
Philosophie | Ethik
Logik | Metaphysik
Die schönen Künste
Literatur | Malerei
Musik | Film
Mnemonautik
»Perhaps, if the future existed, the past would not be so seductive.«
Summa Summarum
Thomas von Aquins
Summa Theologica
Petitessen
Miniaturen &
Aphorismen
Gedichte
Geformtes &
Gereimtes
Chrisssie’s Crushes
Schmachtfetzen &
Schwärmereien
Die Qual der Wahl
Charts & Playlists
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Chrissie’s Auditions
Vom Hören sagen
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Fremde Federn
Die Besseren sind
des Leidlichen Feind.
Mikropoesie
Glaubenslob
Den Glauben preisen; in Armut schwelgen. Beide Frivolitäten sind schlimmer als falsche Bescheidenheit. Mag Letztere als zynisch, dekadent und geschmacklos durchgehen (vor einer Sozialverpflegungstafel über die Wonnen des frugalen Lebensstils fachsimpeln), schreit Erstere zum Himmel. Gegen »Pascals Wette« konkurriert das »Glaubenslob« in der Kategorie Blasphemous Rumours.◄
Naturgesetzesverstoß
Die klammheimliche Freude, der herrischen Naturgesetzlichkeit eins ausgewischt zu sehen, übersieht mitunter, wer der dominanten Übermutter (big mother nature) den wunderbaren Dämpfer verpasste.◄
Sand im Getriebe
Es wurden Wunder und Gerüchte gestreut. Sand geriet in die Weltmaschine. Die Inquisitoren der Aufklärung werden aus dem Ruhestand gerufen: Wer zum Teufel war schuld an allem?◄
Geschmackssachen
Geschmäcker als Naturgewalten betrachten: Eine pragmatische Konzession, die argumentativ Sinn macht. Die großen Ströme umleiten und das Weltklima kippen? Dem neuen Menschen einen besseren Geschmack hinterhererziehen?
Harte Fakte
Der »weiche Faktor« ungekünstelten Argumentierens ist der Rücksicht auf die »harte Wirklichkeit« geschuldet. Umsichtige Argumente erkundigen sich nach dem Verhalten von Sachen, bevor sie zum Fall wurden.
Soft Skills
Sozialpädagogische soft skills (Indifferenz, Indolenz, aktives Zuhören) setzen auf geistige Erschöpfung und Verelendung des Zusammenlebens. Auch andere trostlose Menscheleien (Geduld, emotionale Intelligenz, gemeinsame Mahlzeiten) sind kaum besser.
Der Berg ruft!
Thomas von Aquin dürfte wohl der Philosoph mit den meisten »Neos« im Schlepptau sein. Diverse Neuthomismen nahmen stets aufs Neue den Aufbruch zum Rollback in Angriff und wussten die beiden großen »Summen« als apologetisches Arsenal der Gegenreformation, Gegenaufklärung und des Antimodernismus zu schätzen.Gegewärtig jedoch scheint es, selbst mit Thomas’ Hilfe, um die Chancen einer katholischen Reconquista des Abendlandes nicht zum Besten bestellt. Doch müßig sind die wehmütigen Klagen. Entlastet von restaurativer Instrumentalisierung, kann uns immerhin eine trostreiche Summa-Lesung zum freien und erhebenden Selbstzweck gereichen.
Die Summa Theologica ist ein herrliches Naherholungsgebiet nicht nur für eskapistische Reaktionäre und nostalgische Zeitgeistflüchtlinge. Quaestio um Quaestio führt uns auf abenteuerlichen Expeditionen ins spekulative Hochgebirge. Philosophisch befestigte Höhenwege verbinden Ausichtspunkte mit atemberaubendem Fernblick und jede Lektüre wird mit einer grandiosen Panoramaperspektive über das smogverhangene Aggiornamento-Tiefland belohnt. Erfrischt vom intellektuellen Reizklima und belebt von klarem Denken weiß der Leser die trostlosen Niederungen der zeitgenössischen Shoppingkanal-Theologie weit unter sich.
Naming Without Necessity
►ST I, Quaestio 13◄
▷Über die Namen Gottes.◁
Den Namenlosen zu benennen, stellt ein heikles Unterfangen dar.
Allzu leicht kann man sich im Ton vergreifen. Wie kann man sich
sprachlich angemessen auf Gott beziehen, wenn doch Eigennamen
das Missverständnis der Vergegenständlichung nahelegen?
