Die schönen Künste

Heinrich Maria von Hess: Apollon und die Musen (1826) – Neue Pinakothek, München
Heinrich Maria von Hess: Apollon und die Musen (1826) – Neue Pinakothek, München ⎜ 🔍
»Life imitates art
far more than
art imitates life.«
(Oscar Wilde)

Kunst im Purgatorium

Antonio Vivaldi

Vivaldis »Vier Jahreszeiten« sind zum Trivial Pursuit schwerhöriger Konsumenten leichter Schonkost verkommen. Mit »Vivaldi Recomposed« löst Max Richter unser Ohrenschmalz und saniert einen großen alten Meister.

Lesen

Heimkehr zum Ursprung

Nikolai Ge: Lew Tolstoi – Tretjakow-Galerie, Moskau

Alle schlechten Autoren sind einander ähnlich. Alle großen Schriftsteller sind grandios auf ihre eigene Weise. Der lange tiefe Atem großer Erzähler bläht unsere schlaffen Segel und bläst uns aus kurzatmigen Handlungen weit ins Ozeanische hinaus.

Lesen

Im Wirken begriffen

Mark Rothko: Untitled (Gray, Gray on Red) – (1968)

Der rigorosen Verlegenheits-Nomenklatur zeitgenössischer Kunst folgend, heißt es: wer zuerst kommt, malt zuerst unter coolem Namen. »Metaphysische Malerei« war belegt, blieb für Rothko also nur Abstrakter Expressionismus oder Farbfeldmalerei.

Lesen

Zeitensucher

Müde Augen, schwere Lider, welch ein Blick. Marcel Proust um 1900.

Das schiere Volumen scheint den Leser zu drängen, ein forçiertes Lesetempo vorzulegen. – Ars longa, vita brevis. – Doch vor bulimischer Lektüre sei gewarnt: »All you can eat« bleibt selten »all you can keep«!

Lesen

Bittere Pillen

Maeve Brennan

Bittere Pillen in süßem Mantel – kein neuer Apothekertrick. Maeve Brennans kühle Geschichten leben von einer Abwandlung desselben. Sie werden in Form invertierter Dragées verabreicht.

Lesen